Start Mobilität Wie lange lohnt Vollkasko beim Auto?

Wie lange lohnt Vollkasko beim Auto?

Eine Vollkasko ist nicht billig. Für neue und junge Fahrzeuge wird diese Versicherung empfohlen, aber wie lange lohnt es sich wirklich?

Vollkasko Auto

Eine Vollkaskoversicherung schützt Autofahrer vor den Folgen eines selbst verursachten Schadens am eigenen Fahrzeug und vor Vandalismusschäden. In der Regel ist in dieser Versicherung die Teilkasko integriert, die ganz andere Schäden absichert, nämlich alles, was die Natur verursacht, außerdem Glas- und Schmorschäden, Haarwildunfälle, Marderbisse und Diebstahl/Raub. Doch eine Vollkasko ist nicht billig. Für neue und junge Fahrzeuge wird sie empfohlen, aber wie lange lohnt sie sich?

Pauschale Kalkulation zur Vollkaskoversicherung

Pauschal und für den durchschnittlichen privaten Autofahrer, der das Fahrzeug selbst besitzt, wird eine Vollkasko bis zum Alter des Fahrzeugs von etwa fünf Jahren empfohlen. Dann können die Fahrer langsam rechnen, was teurer ist: Den möglichen Schaden selbst regulieren oder doch die Versicherungspolizze weiter bezahlen?

Wenn nie ein Vollkaskoschaden aufgetreten ist, tendieren die meisten Besitzer dazu, die Versicherung in eine Teilkasko umzuwandeln. Vor diesem an sich vernünftigen Schritt sollten Autofahrer einige Überlegungen treffen, welche die Einflussfaktoren auf den Sinn der Vollkaskoversicherung betreffen:

  • Wie sicher sind Sie selbst als Autofahrer?
  • Haben Sie je selbst an Ihrem Auto einen teureren Schaden verursacht? Ab dem 70. Lebensjahr sollten Sie daran denken, dass die Unsicherheit zunehmen kann.
  • Wo stellen Sie Ihr Fahrzeug für gewöhnlich ab? Besteht die Gefahr von Vandalismusschäden?
  • Wenn es einen Schaden gibt: Wie teuer kann eine Reparatur werden, wie teurer ist dagegen die Versicherungsprämie der Vollkasko?

Die meisten Fahrer denken daran, dass ein eingebeulter Kotflügel am neuen Auto sehr unschön aussieht, daher hätten sie gerne eine Vollkaskoversicherung. Nach fünf Jahren wird dieser Aspekt etwas nebensächlicher. Noch schwerwiegender ist die Abwägung bezüglich eines Totalschadens. Dieser tritt äußerst selten auf, ist dann aber praktisch so teuer wie der Restwert des Wagens. Wenn dieser nun mehr oder weniger abgeschrieben ist, lohnt sich die Vollkasko definitiv nicht mehr.

Vollkasko für ältere Autos

Zunächst einmal sei angemerkt, dass bei einem Leasingfahrzeug die Vollkasko Pflicht ist. Auch bei der Finanzierung eines Neuwagens kann sie die Bank verlangen. Wenn das Auto dem Fahrer gehört, gibt es dennoch zwei Faktoren, die für die Vollkaskoversicherung bei einem älteren Fahrzeug sprechen:

  1. Wenn der Wagen in der Typklasse der Vollkaskoversicherung gegenüber der Teilkasko sehr niedrig eingestuft ist, wird die Vollkaskopolizze mit integriertem Teilkaskoschutz günstiger.
  2. Dasselbe betrifft den Schadenfreiheitsrabatt, der in der Vollkaskoversicherung mit den schadenfreien Jahren steigt – in der Teilkasko hingegen nicht, es gibt ihn hier nicht.

Die Rechnungen fallen komplex aus, weshalb bezüglich dieser Versicherung sehr genau kalkuliert werden sollte. Bei dieser aber nicht die Höhe des Selbstbehalts außer Acht zu lassen.